FUNKTIONALITÄT
TRIFFT
ÄSTHETIK

KTL

Die KTL Beschichtung (Kathodische Tauchlackierung) ist ein wasserbasierter Lack, welcher im Tauchverfahren unter Gleichspannung am Bauteil abgeschieden wird. Das System bietet den Vorteil, dass auch innenliegende Bereiche (z.B. Rohrinnenseite), anders als bei galvanischer Metallabscheidungen, beschichtet werden. Dieser Effekt erlaubt unter anderem eine hohe Bestückungsdichte und daraus resultierend eine hohe Produktivität mit sehr gutem Preis/Leistungsverhältnis.

KTL ist tiefschwarz und verfügt über ein dekoratives Aussehen. Da KTL nicht UV-beständig ist, muss bei Anwendungen mit Sonnenlichtexposition eine Nasslack- oder Pulverbeschichtung aufgebracht werden.

KTL Schichten werden bei 180 - 200°C eingebrannt und erreichen bei den üblichen Schichtstärken (18 - 40 µm) eine Korrosionsbeständigkeit von ca. 400 h im Salzsprühtest.

Vorteile
  • Innenliegende Flächen können mitbeschichtet werden
  • besonders wirtschaftliches Beschichtungssystem

Pulverbeschichten

Pulverbeschichten bietet wie das Lackieren die Möglichkeit, alle Arten von Metallen mit einem Korrosionsschutz zu versehen. Auf Kund:innenwunsch werden die gewünschten Eigenschaften wie Farbe, Struktur und Glanzgrad erfüllt. Durch den Einsatz von Trockenpulver welches bei Temperaturen von 180 - 220 °C eingebrannt wird, entfallen flüchtige Anteile wie Lösemittel.

Das Verfahren bietet die Möglichkeit, durch einen Mehrschichtaufbau wie Lack-Grundierung oder KTL plus Pulver sehr gute Korrosionsanforderungen zu erfüllen.

Grundsätzlich erfolgt als Vorbehandlung eine Phosphatierung um eine optimale Haftung und Unterwanderungsbeständigkeit beim Gitterschnitt zu erhalten.

Vorteile
  • Variable Farbgebung
  • Sehr hoher Korrosionsschutz
  • Oberflächeneigenschaften wie Glanz und Struktur einstellbar

Nasslack

Nasslackieren bietet die Möglichkeit alle Arten von Metallen mit einem Korrosionsschutz zu versehen. Auf Kund:innenwunsch werden die gewünschten Eigenschaften wie Farbe, Struktur und Glanzgrad erfüllt. Zum Einsatz kommen Einkomponenten- und 2K-Lacke.

Das Verfahren bietet die Möglichkeit durch einen Mehrschichtaufbau wie Grundieren – Lackieren oder KTL – Lackieren sehr gute Korrosionsanforderungen zu erfüllen.

Grundsätzlich erfolgt als Vorbehandlung eine Phosphatierung um eine optimale Haftung und Unterwanderungsbeständigkeit beim Gitterschnitt zu erhalten.

Vorteile
  • Variable Farbgebung
  • Sehr hoher Korrosionsschutz
  • Oberflächeneigenschaften wie Glanz und Struktur einstellbar

Mehrfach-Schichtsysteme

Duplex-(Zweifach-) und Triplex (Dreifach-)Schichten bieten die Möglichkeit, den Korrosionsschutz und optische Anforderungen erheblich zu optimieren. Durch unser breites Spektrum an unterschiedlichen Oberflächenverfahren können wir Artikel mit unterschiedlichsten Schichtkombinationen realisieren.

Beispiele:

  • Zink + Lack
  • ZinkNickel + KTL + Lack
  • ZinkNickel + KTL + Pulver
  • Phosphatieren + KTL+ Pulver
    ZinkNickel+ Passiverung + TopCoat + Gleitmittel

Einsatzbereiche im Unterbodenschutz oder Offshore erfordern häufig Mehrschichtsysteme um die Anforderungen, auch in Verbindung mit Steinschlagbeständigkeit zu erreichen. Durch Lacke und Pulver als Deckschichten können sehr hohe optische Anforderungen erreicht werden.

Vorteile
  • hoher Korrosionsschutz
  • Steinschlag- und Chemikalienbeständigkeit
  • Partielle Beschichtung bei KTL, Lack und Pulver gut umsetzbar
  • lackfreie Bereiche können mit dünner galvanischer Schicht geschützt werden

Geomet® - Zink-Lamelle

GEOMET® ist ein nicht-elektrolytisches Zink-Lamellenbeschichtungssystem auf Wasserbasis, mit der auf umweltfreundliche Art und Weise ein extrem hoher Korrosionsschutz bei nur geringen Schichtdicken realisiert wird.

Bei der Zink-Lamellenbeschichtung handelt es sich um einen Überzug aus Zink- und Aluminiumlamellen, der als Schutz vor Korrosion aufgetragen wird. Die Beschichtung aus Zinklamellen schützt hierbei das darunterliegende Metall vor Umwelteinflüssen. Der Anteil an Zink dient als kathodischer Korrosionsschutz.

Die Beschichtung wird durch Spritzen, Tauchen oder in der Zentrifugaltechnik aufgebracht. Der metallhaltige Lack besteht aus 65 % Zink, 15 % Aluminium und sonstigen Lackbestandteilen. Die Beschichtung ist wasserbasiert, Chrom-VI frei und entspricht der Altautoverordnung, RoHS und REACH.

Das eingesetzte Produkt GEOMET 321 wird für den Korrosionsschutz von Verbindungsteilen und allen sonstigen Arten von Metallteilen in der Industrie eingesetzt. Mittels TopCoats können beliebige Reibwerte eingestellt oder eine schwarze Farbgebung durchgeführt werden.

GEOMET ist bis 300°C temperaturbeständig und bietet einen sehr guten Korrosionsschutz bis 1.000 h im Salzsprühtest.

Vorteile
  • Sehr guter Korrosionsschutz
  • Silberfarbene ansprechende Optik
  • Temperaturbeständigkeit bis 300°C
  • Umweltfreundliche Alternative für das herkömmliche Beschichten oder Verzinken kleinerer Metallprodukte
  • Geeignet für hochfeste Bauteile, keine Wasserstoffversprödung
  • Reibwerteinstellung über Topcoats
  • RoHS, AltautoRL, REACH konform

Chemisch Nickel

Mit dem Chemisch Nickel Verfahren werden auf chemischen Wege (ohne äußere Stromquelle) Nickelschichten mit Phosphoranteil abgeschieden. Die Schichten weisen eine hohe Härte, sehr gute Verschleißeigenschaften und sehr gute Gleiteigenschaften auf. Es lassen sich vor allem Maschinenteile mit Passungen aufgrund der sehr gleichmäßigen Schichtverteilung optimal beschichten.

Die Härte beträgt je nach Phosphoreinbaurate im Abscheidezustand ca. 570 HV. Durch ein anschließendes Tempern von 180°C bis 350°C kann die Härte bis ca. 900 HV gesteigert werden. Man unterscheidet Low Phos, Mid Phos und High Phos Schichten.

Vorteile
  • Durch zusätzliches Tempern bei 180°C bis 350 °C bis Härte 900 HV möglich
  • Keine Wasserstoffversprödung möglich
  • Schnelles und effektives Entfernen von Korrosion und Zunder
  • Geeignet für hochfeste Bauteile
  • Sowohl Kleinstteile (Schüttgut) als auch Großteile behandelbar

Phosphatieren

Zink Phosphat

Die Zinkphosphatierung ist ein wirtschaftlicher Korrosionsschutz verbunden mit einer optimalen Weiterverarbeitung der Bauteile. Es werden in einem Zinkphosphatbad gleichmäßig ausgebildete Schichtgewichte aufgebracht, auf denen Öle, wachshaltige Stoffe und Lacke ausgezeichnet halten.

Vorteile
  • perfekter, temporärer Korrosionsschutz
  • innen und außen am Bauteil möglich
  • mit Konservierung auch über Monate in der Freibewitterung

Mangan Phosphat

Beim Phosphatieren wird durch einen chemischen Oberflächenprozess eine Phosphor-Kristallschicht auf Stahlteile aufgebracht. Im Wesentlichen gibt es drei Hauptanwendungsgebiete für Phosphatschichten:

  • Gleitschicht, vor allem für Einlaufvorgänge von Wellen, Zahnrädern, Gleitführungen
  • Temporärer Korrosionsschutz
  • Grundierung für Lackierung

Bei dem Einsatz als Gleitbeschichtung oder als temp. Korrosionsschutz wird in der Regel eine Öl- oder Ölemulsion-Nachbehandlung durchgeführt. Die kristalline Schicht kann durch die Vergrößerung der Oberfläche mehr Öl aufnehmen als eine glatte Oberfläche.

Auch bei anschließender Lackierung bietet das kristalline Gefüge eine optimale Grundierung für die Haftverbesserung von anschließenden Lacken oder Pulverbeschichtungen.

Vorteile
  • hohe Verschleißbeständigkeit
  • innen und außen am Bauteil möglich
  • Gleiteigenschaften
  • Lackhaftgrund

Vor- und Nachbehandlungen

Entfetten, Beizen, Konservieren

Werkstücke, die beschichtet oder weiterverarbeitet werden sollen, müssen entfettet oder temporär korrosionsgeschützt werden, d.h. sie müssen von produktionsbedingten fettigen Anhaftungen befreit werden. Das geschieht mit der Hilfe von Entfettungsmitteln.

Zum Entfetten gibt es diverse Tauchbadanlagen, welche auch Werkstücke mit komplexen Geometrien zuverlässig reinigen.

Metalle werden gebeizt, um aufgetragene Metallschichten und Zunder zu entfernen, um eine oxidfreie Oberfläche zu erhalten.

Entfettete und gebeizte Metalloberflächen sind anfällig für erneuten Rostbefall und sollten zeitnah behandelt werden. Bei der Konservierung werden Bauteile temporär gegen Feuchtigkeit und aggressive Verunreinigungen geschützt. Wir bieten je nach Anforderung unterschiedliche Konservierungsmöglichkeiten an.

Sandstrahlen

Ideales mechanisches Vorbehandlungsverfahren, um auf Bauteilen Zunder und Korrosion zu entfernen und eine metallisch blanke Oberfläche für eine anschließende Oberflächenbehandlung zu erzeugen. Durch das Strahlen kann, anders als bei wässrigen Beizverfahren, keine Wasserstoffversprödung auftreten. Das Verfahren ist daher auch für hochfeste Bauteile geeignet.

Mit unseren Anlagen für den Schütt- und Gestellbereich können Strahlaufgaben von Kleinstteilen bis Großbauteilen bis 6.000 mm gestrahlt werden.

Als Strahlmittel kommen sowohl Glasmehl als auch Stahlkugeln (0,16–0,35 mm) oder gebrochene Stahlkugeln zum Einsatz – je nach Aufgabenstellung und Bauteilgröße.

Vorteile
  • Schnelles und effektives Entfernen von Korrosion und Zunder
  • Kein Wasserstoffversprödung möglich
  • Geeignet für hochfeste Bauteile
  • Sowohl Kleinstteile (Schüttgut) als auch Großteile behandelbar

Trowalisieren

Trowalisieren oder auch Gleitschleifen ist ein mechanisches Vorbehandlungsverfahren, um Kleinteile als Schüttgut zu entgraten und definierte Oberflächenrauheiten zu erzeugen. Zunder und Korrosion werden entfernt. Durch das Gleitschleifen entsteht keine Wasserstoffversprödung und kann daher auch für hochfeste Bauteile eingesetzt werden.

Durch die Bearbeitung als Massengut gemischt mit den Schleifkörpern im Vibrationsverfahren ist eine schonende und gleichmäßige Bearbeitung gewährleistet.

Vorteile
  • Günstiges Schleif- und Entgratungsverfahren für Kleinteile

Tempern

Bei elektrochemischen Prozessen wie der Vorbehandlung und der Metall-/Legierungsabscheidung, besteht durch das Eindringen von an der Oberfläche entwickeltem Wasserstoff in das Bauteil, die Gefahr des wasserstoffinduzierten verzögerten Sprödbruches.

Durch Wärmebehandlung (Tempern) diffundiert der Wasserstoff beschleunigt aus dem Werkstoff heraus, eine Schädigung des Gefüges wird dadurch vermieden.

Um wirkungsvoll zu tempern ist zu beachten:

  • Temperatur 180° - 240° C
  • Dauer je nach Bauteilstärke ca. 3 Std
  • Beginn des Temperprozesses max. 24 h nach Beschichtung

Nähere Erläuterungen sind in der jeweils anzuwendenden Norm zu finden.

Vorteile
  • Einsatz galvanischer Verfahren auch bei hochfesten Werkstoffen